Magic Wintertime

Zum Ende des Jahres bin ich wie die Natur und zelebriere die Zeit der Stille, des Rückzugs und Reflektierens. Für mich eine ganz besondere Zeit. Ich hole alle Journal des Jahres hervor, leere mein Glas mit Glücksmomenten, werfe nochmal einen Blick aufs Visionboard und mache es mir Abends mit Kerzen, Tee und Lesen gemütlich.

Es ist eine magische und energetische Zeit, die auf besondere Weise spürbar ist. Bekannt auch unter dem Namen “Rauhnächte” und dem Gegenstück “Dunkelnächte”. Diese gehen den Rauhnächten voraus und machen die Magie rund.

Ich möchte dich mitnehmen, diese magische Zeit in der Verbindung zur Natur zu betrachten. Im natürlichen Rhythmus besteht das Jahr aus Mondzyklen, die sich auf die vier Jahreszeiten verteilen und mit den Jahreskreisfesten (Sonnenfeste + Mondfeste) gefeiert werden. Sie tragen ihre ganz eigene Zeitqualität in sich, die wir auch in uns wahrnehmen können. Schwingen wir in diesem Rythmus mit, können wir die Energie und Kraft optimal für uns nutzen. In Balance, im Einklang mit der Natur und unserer eigenen Natur.

Magst du auf den kalendarischen Monat blicken oder den Mondzyklus, der mit jedem Neumond beginnt? Wähle die Variante, die sich für dich stimmig anfühlt. Vielleicht braucht ein Monat mehr Zeit, ein anderer weniger. Trau dich, deiner Intuition und dem zu folgen, was du spürst. So wirst du für dich die meiste Kraft aus diesen Tagen ziehen.

 

Dunkelnächte

Die kürzesten Tage und dunkelsten Nächte des Jahres brechen an. Wenn du öfter in der Natur unterwegs bist, wirst du vielleicht gemerkt haben, dass etwas anders ist. Bäume und Pflanzen wirken irgendwie leblos und scheinen einfach so in der Landschaft herumzustehen. Alle Kraft und Lebendigkeit hat sich ins Erdreich, in die Wurzeln und Dunkelheit zurückgezogen.

Und so auch die Einladung an uns, die nächsten Tage (ab 8. Dezember) bewusst den Fokus nach Innen zu lenken. Monat für Monat zurückzublicken. Welche Samen haben wir gesät, welche Früchte konnten wir ernten? Wo haben wir vielleicht zu viel und zu stark geblüht? Uns übernommen oder verausgabt? Wo ist die Saat nicht aufgegangen? Was braucht es jetzt, um zu regenerieren? Wie sieht unser Nährboden aus, in den wir den Samen für den nächsten Frühling legen wollen?

 

Loslass-Ritual

Schnapp dir deinen Kalender, Notizbücher, scrolle nochmal durch die Fotos des jeweiligen Monats und wirf einen Blick auf dein Visionboard. (Wichtig: halte den Fokus und versinke dabei nicht Erinnerungen.)

  • Was war in diesem Monat wertvoll?
  • Was hast du erkannt & gelernt?
  • Woran bist du gewachsen?
  • Was möchtest du behalten?
  • Was möchtest du endgültig loslassen?

Du kannst deine Antworten in einem Journal festhalten und hast eine schöne Übersicht über dein Jahr. Alles was du loslassen möchtest, schreibe auf kleine Zettel. Sammle die Monate, um sie alle in der tiefsten Nacht (um den 20./21. Dezember) der Erde oder dem Feuer zu übergeben.

 

Wintersonnenwende

Der kürzeste Tag, die längste Nacht. Die Zeit scheint still zu stehen. In der Natur heißt es zusammenrücken, Wärme speichern und auf das Wesentliche konzentrieren. Die Zeit des Winters bricht an und damit ein tiefes Vertrauen, dass alles über das Jahr aufgebaute durch diese Zeit trägt.

  • Was ist jetzt wirklich wichtig?
  • Was schenkt dir Wärme?
  • Wie kannst du dein inneres Licht stärken?

Symbolisch kannst du heute ein Feuer entfachen. Es spendet Wärme und erinnert an das rückkehrende Licht. Der Sonne und unser inneres Licht. Hier kannst du alles der Transformation übergeben, was du in den letzten Tagen reflektiert und losgelassen hast. Damit kannst du dem Feuer „Futter“ geben, um zu lodern und zu leuchten.

 

Rauhnächte

Nach der dunkelsten Nacht kehrt allmählich das Licht der Sonne zurück, die Tage werden von nun an wieder länger. Und auch in uns darf es lichter werden. Die Zeit der Rauhnächte beginnt. Die Überlieferungen und Bräuche sind unterschiedlich. Die einen beginnen am 20./21. Dezember, die anderen am 24./25. Dezember.

Ich fühle die Tage nach Jule wie einen Raum, der sich nach dem großen Loslassen (in den Dunkelnächten) öffnet. Dieser Raum möchte erst einmal erkundet werden. Gefühlt und angenommen. Hier darf sich unser Seelenlicht ausbreiten und entfalten. In der eigenen Geschwindigkeit, Zartheit oder Stärke. Schenk dir diese Zwischenzeit, bevor es mit dem Blick in die Zukunft weitergeht.

Es ist eine Zeit des Träumens. Viele Tiere halten Winterschlaf und wir schlummern meist länger als in den Sommermonaten. Verarbeiten, integrieren und transformieren, ganz nebenbei, im Schlaf. Es ist eine wertvolle Zeit. Es heißt, in dieser Zeit ganz besonders auf die Träume zu achten, denn sie würden im jeweiligen Monat in Erfüllung gehen. Welche Symbolik begegnet dir in deinen Traumgeschichten? Welche Gefühle schwingen mit? Welche Botschaft kannst du daraus lesen?

Wenn du weniger mit Aberglauben anfangen kannst, nutze das Träumen bewusst. Visioniere, was du im nächsten Jahr erschaffen möchtest. Lausche und empfange die Botschaften, die dich jeden Tag finden. Nimm dir ein Journal und notiere alles, was dir in dieser Zeit begegnet, in den Sinn kommt… selbst, wenn es in diesem Moment banal und unwichtig erscheint.

 

Wünsche-Ritual

Für dieses Ritual brauchst du 13 kleine Zettel, einen Stift, Ruhe und etwas Zeit für dich. Mache es dir mit einer Tasse Tee, Räucherwerk und Lieblingsmusik gemütlich und überlege dir 13 Wünsche für das kommende Jahr.

  • Was wünscht du dir für 2023?
  • Was steht schon lange ganz oben auf deiner Liste?
  • Wonach sehnst du dich?

Schreibe jeden deiner Wünsche auf einen Zettel und falte ihn so, dass die Schrift innen liegt. Lege deine Zettel anschließend in ein Glas, eine Schale oder einen Stoffbeutel. In jeder Rauhnacht ziehst du einen der Zettel. Verbrennst ihn über einer Kerze oder im Feuer und übergibst deinen Wunsch symbolisch ans Unsiversum. In der letzten Rauhnacht bleibt ein Zettel übrig. Um diesen Wunsch darfst du dich selbst kümmern und im neuen Jahr aktiv an der Verwirklichung arbeiten.

Jede Rauhnacht behandelt ein eigenes Thema. Von unseren Wurzeln über Herzensenergie bis hin zum Neubeginn.

Ich wünsche dir eine magische Winterzeit.
#letsmagichappen

Alles Liebe,
Sabrina