Anahata – Herzchakra
Heart wide open. Die Arme weit ausgebreitet, der Brustraum geöffnet und ein Gefühl, als wenn Freude förmlich, bunt und lebendig aus deinem Herzen springen könnte. Die ganze Welt umarmen wollen. Tiefe Dankbarkeit. Freudentränen. Auf der anderen Seite Schultern hängen, der Rücken ist rund. Sich klein machen, zusammenziehen, das Herz schützen wollen. Traurigkeit. Ablehnung. Liebeskummer. Verlust. Beides Seiten, wie wir die Energie im Herzchakra empfinden und körperlich ausdrücken können.
Anahata. Die Brücke zwischen Erde und Himmel. Der Übergang von den unteren drei Chakren (Weltlichem) zu den oberen drei Chakren (Spirituellem). Das Element Luft, verbunden mit Lunge und Atem. Raum, der zwischen dem Ein- und Ausatmen entsteht. Raum jenseits der Dualität. Bedingungslose Liebe. Zuhause der Seele.
Im Herzchakra geht es um Sensitivität. Spüren, fühlen, berühren und berührt werden. Hier verarbeiten wir Erfahrungen der Liebe, in allen Formen. Starker emotionaler Schmerz und tiefe Verletzungen können zu Blockaden führen: Angst vor Verbundenheit, kein Vertrauen ins Leben und andere Menschen, sich abgeschnitten von der Liebe fühlen. Das Gefühl, nichts zu geben zu haben oder sich Liebe verdienen zu müssen. Auf körperlicher Ebene: schlechte Durchblutung, zu hoher oder niedriger Blutdruck, Beschwerden an Herz und Lunge, Schmerzen im Brustwirbel- und Schulterbereich, etc.
Was können wir tun können, um wieder mehr Herzensfreude, tiefe Dankbarkeit und Verbundenheit aus uns selbst heraus zu empfinden? Die Bereitschaft entwickeln, sich allen Erfahrungen zu öffnen – den angenehmen und unangenehmen. Mit allen Sinnen spüren, fühlen was ist. In diesem Moment. Das Drama des Lebens loslassen. Sich selbst, anderen und dem Leben vergeben. Sich der eigenen Verletzlichkeit und der Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe bewusst werden. Und in uns selbst entdecken. Nähe, Umarmungen, Berührungen. Mitgefühl für alle Lebewesen entwickeln. An den kleinen Dingen des Lebens erfreuen. Uns unseren Herzenswünschen widmen. Selbstliebe und Selbstfürsorge. Herz und Seele nähren. Mit frischem grünen Gemüse, Obst und Kräutern. In der Luft ein Duft von Jasmin, Rose, Kardamom oder Beifuß.
In deiner Asanapraxis kannst du den Fokus auf Rückbeugen legen. Den gesamten Oberkörper/Schulterbereich mobilisieren (Twist), den Rücken stärken und Brust- und Armmuskulatur dehnen und weiten. Eine wunderbare Haltung, in der du Herz sowie Hüfte passiv öffnen kannst ist Supta Baddha Konasana. Nimm dir ein Bolster oder roll dir eine Decke und lege sie längs hinter dich. Setze dich mit dem Po mit einer Handbreite Abstand davor und lege dich mit deinem Oberkörper auf dem Bolster ab. (Achte darauf, das auch der Kopf entspannt liegt) Strecke deine Beine auf der Matte aus oder lege die Fußflächen nah am Gesäß zusammen und lasse deine Knie nach außen sinken (optional: Klötze unter die Knie legen) Schließe die Augen. Lenke deine Aufmerksamkeit in deinen Herzraum. Spüre die sanfte Dehnung und Weite. Wiederhole innerlich das Bija-Mantra YAM.